Schloss Nymphenburg und botanischer Garten in München
Planung
Es liegt eine lange und harte Kältephase hinter uns – die Russenpeitsche hat uns im Februar 2018 voll erwischt und das Thermometer nicht selten zweitstellige Minuswerte erreichen lassen. Doch heute sollte alles anders sein: Plusgrade und herrlicher Sonnenschein ließen nicht nur den Schnee schmelzen, sondern uns auch unseren Plan ändern. Seit meine Freundin Varya Anfang des Jahres nach München gezogen ist, bin ich nun häufig bei ihr in München. Ursprünglich planten wir gar keinen Besuch vom Schloss Nymphenburg, sondern den Sonntag in einem Museum zu verbringen. Schließlich gibt es in München eine ganze Reihe interessanter Häuser, die sonntags nur 1 Euro für den Eintritt verlangen. Tags zuvor waren wir jedoch schon kaum draußen unterwegs, da wir den jährlichen Tag der Archive in München nutzten. Wir bekamen dabei nicht nur freien Eintritt in einigen Häusern, sondern konnten einen Blick hinter die Kulissen zu wagen.
Der Blick aus dem Fenster am Sonntagmorgen machte uns beiden schnell klar: Wir wollen den Tag an der frischen Luft Münchens verbringen!
Hit The Road
Gesagt, getan: Mit der Buslinie 51 sind wir zum Schloss Nymphenburg gefahren und konnten sehr schnell feststellen, dass wir nicht die einzigen Besucher mit dieser Idee waren. Und auch wenn sich ganze Menschenhorden über die matschigen Kieswege bewegten, so war jedem Einzelnen anzusehen, wie groß die Freude über den Sonnenschein war. Die Menschen grinsten und lachten und wir taten es ihnen gleich.
Reise
Schloss Nymphenburg
Aus der Ferne konnte ich das Schloss Nymphenburg bereits schon einmal bestaunen. Als meine Freundin Ende letzten Jahres auf ihrer Wohnungssuche begleitet hatte, fand einer ihrer Besichtigungstermine nur wenige hundert Meter Luftlinie vom Schloss Nymphenburg entfernt statt. Im Schneetreiben des damaligen Tages war es menschenleer und wirkte etwas trist – ganz im Gegenteil zum heutigen Menschentreiben.
Das Schloss Nymphenburg zeigte sich von all diesem Trubel um sich herum unbeeindruckt und beeindruckte ganz im Gegenteil mit seiner majestätischen Weite, die sich auch weit vor das Schloss erstreckt. Zum Schloss führt nämlich ein weitläufiger Kanal. Dieser war von den Tagen und Wochen zuvor noch immer zugefroren und dutzende von Menschen nutzten die Gelegenheit, Schlittschuh zu laufen oder um Stockschießen zu üben.
Wir hingegen haben das kostenfrei zu besichtigende Areal des Schlossparks Nymphenburg auf eigene Faust erkunden. Mit Ende des Winters wird es dann auch die Möglichkeit geben, dem Schlossinneren einen Besuch abzustattet. Zusätzlich werden im Eintrittspreis inbegriffene Führungen angeboten. Meinen nächsten Besuch werde ich voraussichtlich in den Herbst legen, wenn einerseits der Eintrittspreis günstiger als in den Sommermonaten ist (8,50 Euro statt 11,50 Euro) und andererseits eine ansonsten kostenfreie Führung angeboten wird.
Botanischer Garten
Dass wir abermals ein Gespür für gutes Timing haben zeigte sich, als wir uns in Richtung Süden zum direkt angeschlossenen botanischen Garten aufmachten. Dieser verlangt über die Wintermonate hinweg keinen Eintritt und wir haben einen der letzten Tage mit kostenlosem Eintritt erwischt.
Durch die vielen kleinen und verwinkelten Wege haben sich die Menschenmassen hier stärker verteilt und in manchen Ecken des botanischen Gartens war es zum Teil regelrecht leer. Dass der Park den Winter hindurch keinen Eintritt verlangt ist sicherlich auch der Tatsache geschuldet, dass er sich ohne Blätter und Blüten sicherlich von keiner solch schönen Seite zeigt, wie es im Frühling und Sommer der Fall ist. Das ändert aber nichts an der Tatsache, dass der botanische Garten München auch zu dieser Zeit eine sehr gepflegte Anlage ist.
Neben den Außenbereichen des Parks gibt es auch eine Anlage von Gewächshäusern. Zum Eintrittspreis von 5,50 Euro pro Personen haben wir einen der letzten Tage der Schau von 400 – wohlbemerkt lebenden – tropischen Schmetterlingen gesehen. Wir musste zwar im Außenbereich eine 20-minütige Anstehzeit in Kauf nehmen und weitere 45 Minuten haben sich im Inneren für die Ausstellung selbst hinzugefügt. Ich möchte dem botanischen Garten München aber etwas zu Gute halten: Auf die Wartezeit und den Eintrittspreis wurde noch vor der Kasse transparent hingewiesen und die Angestellten waren allesamt trotz der hohen Nachfrage sehr freundlich.
Zugegeben: Eine Ausstellung von Schmetterlingen war nicht im Fokus für den Tag und hätte mich eigentlich auch nicht sonderlich interessiert. Dennoch war ich hinterher froh, dass wir uns dafür entschieden haben: Die Schmetterlinge herumflattern zu sehen passte einfach zu diesem Tag, der den Frühling bereits schon einmal vorausahnen ließ.
Abrechnung
Am Ende des Tages sind für unseren Trip für zwei Personen folgende Kosten entstanden:
4 Streifen auf Streifenkarte | 5,60€ (2 Streifen je Fahrt und Person, Varya hat ein Monatsticket) |
Schlosspark Nymphenburg | 0,00€ |
Botanischer Garten | |
Schmetterlingsschau | 11,00€ |
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